FAU-Strukturen im östlichen Ruhrgebiet aufbauen!

IMG_2862Die Freie Arbeiterinnen- und Arbeiter-Union (FAU) ist eine Gewerkschaftsföderation, die sich auf anarchistische und syndikalistische Ideen, Traditionen und Prinzipien beruft und diese in vielfältige klassenkämpferische Praxis vor Ort und im Alltag umzusetzen möchte. Sie besteht aus über 30 autonomen Basisgewerkschaften und Initiativen überall im Land, doch zwischen Duisburg, Münster und Bielefeld klafft bislang eine große Lücke. Das wollen wir ändern!

Interessiert? Dann bist du zu einem ersten offenen Treffen am 23. März ab 19.30 Uhr im „Taranta Babu“ (Humboldtstr. 44, 44137 Dortmund) in Dortmund eingeladen. Egal in welcher Branche du beschäftigt bist, aus welchem Ort du kommst, und ob du überhaupt schon oder noch berufstätig bist.

Aktive FAU-Mitglieder der FAU Duisburg/Ruhrgebiet und der FAU Münsterland stellen die FAU bei Bedarf kurz oder auch ausführlicher vor; Interessierte aus Schwerte, Hamm, Bochum und Herne freuen sich, Gleichgesinnte aus anderen Städten der Region kennenzulernen. Gemeinsam möchten wir das weitere Vorgehen besprechen, z.B. die Organisation von weiteren Info-Veranstaltungen in den kommenden Monaten.

11.03.2016: Die Angst wegschmeißen

facchini-corteoAm 11.03.2016 zeigen wir die Dokumentation „Die Angst wegschmeißen“ von labournet.tv. Danach wie gewohnt unser Kneipenabend.

Seit 2008 ist Norditalien Schauplatz ungewöhnlicher Ereignisse. Unternehmen, Politik und Medien nutzen den Kriseneinbruch, um die ohnehin schon bröckelnden Arbeiter_innenrechte weiter auszuhöhlen; auf der anderen Seite formiert sich jedoch gerade am untersten Ende der Lohnskala ein lebendiger und schlagkräftiger Widerstand.

Ausgerechnet den prekären und größtenteils migrantischen Arbeiter_innen in der Logistikbranche gelingt es, sich durch solidarische und effektive Organisierung aus ihrer Isolation und ihren erniedrigenden Arbeitsverhältnissen herauszukämpfen. Ein Kampf, der nicht nur ihre Arbeitsbedingungen, sondern ihr ganzes Leben verändert.

„Ich redete seit 2012 mit den Mädels, denn ich hatte von der Gewerkschaft SI Cobas gehört. Aber es gab da eine große Angst, denn sie bringen dich in eine Situation der Unterwürfigkeit. Du bist versklavt. Sie machen dir solche Angst, dass du nichtmal mehr „A“ sagst. Du sagst gar nichts mehr, du arbeitest Stück für Stück für Stück…  Ich sprach also mit den Mädels und ich weiß nicht, wie es kam: Es war ein Glück.“ (Yoox Arbeiterin, aus dem Film)

italienisch mit dt. ut, 80 min, 2015

11.03.2016 / Einlass: 19 Uhr / Beginn: 19:30 Uhr / Syntopia, Gerokstr. 2, 47053 Duisburg

Veranstaltung 11.11.2015: Vortrag & Diskussion: Zum Glauben verpflichtet? – Kirchliches Arbeitsrecht diskriminiert.

Trotz Tarif-, Arbeitsrecht und Antidiskriminierungsgesetz haben Arbeitnehmer_innen in kirchlichen Einrichtungen in Deutschland nicht die gleichen Rechte wie andere. Das kirchliche Arbeitsrecht geht mit seinen Loyalitätspflichten über Tendenzbetriebe hinaus und ermöglicht Kündigungs- und Anstellungsverhältnisse nach religiösen Bekenntnissen und Moralvorstellungen. Dies betrifft über eine Million(!) Menschen in Deutschland – betroffen sind nämlich keineswegs nur „verkündigungsnahe“ Berufe wie Pfarrer oder Diakon, die Regelungen gelten auch für Ärztinnen, Krankenpfleger, Hebammen, Lehrerinnen, Hausmeister, Küchenhilfen…
Die „Loyalitätsobliegenheiten“ hat die Politologin Corinna Gekeler zum Anlass genommen, Rechtslage, Politikwille und konkret Betroffene einer genaueren Analyse zu unterziehen. Ihre Studie „Loyal dienen“ bearbeitet 35 Erfahrungsberichte und zahlreiche Fallbeispiele rund um den „Dritten Weg“ und die Ausnahmeregelungen für kirchliche Arbeitgeber_innen. In ihrem Vortrag werden die diskriminierenden Sonderrechte der christlichen Religionsgemeinschaften gegenüber ihren Arbeitnehmer_innen kritisch beleuchtet und anschließend Änderungsmöglichkeiten diskutiert.

Diese Veranstaltung erfolgt in Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung NRW und der FAU Duisburg.

11.11.2015 / Einlass: 19 Uhr – Beginn: 19:30 / Syntopia, Gerokstr. 2, 47053 (Haltestelle: Pauluskirche) 

Veranstaltung 6.11.2015: Care Revolution

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Ob im Krankenhaus oder im Pflegeheim, Pflege muss immer schneller werden.
Personal wird abgebaut, weniger Personal muss aber die gleichen Aufgaben in kürzerer Zeit erledigen und Arbeiten werden in immer höherem Maße outgesourst, die Beschäftigten somit noch stärker hierarchisiert und gegeneinander ausgespielt.
Zu diesen restriktiveren Vorgaben gehört, dass für die Reinigung eines Krankenzimmers im Krankenhaus durchschnittlich 3 Minuten und für Patientengespräche 4 Minuten eingeplant werden.
Diese Arbeitsbedingungen führen nicht nur dazu, dass Beschäftigte permanent überarbeitet sind, sondern auch unter Dauerstress stehen und dadurch oftmals an Burn-Out erkranken.
Diese Effekte werden durch die schlechte Bezahlung in dieser Branche noch verschlimmert.
Mitsprache und Einbindung in die Entscheidungsstrukten gibt es kaum bis gar nicht.
Doch ebenso wie die Beschäftigten, tragen auch die Patienten einen Teil der Last und oft auch das Leid dieser Entwicklung.
In Pflegeheimen und Krankenhäusern gibt es Skandale, weil Alte und Kranke nicht in dem nötigen Maße gepflegt werden (können) und so deren Lage noch verschlimmert wird.

Doch wie ist diese Entwicklung aufzuhalten und was hat das Ganze mit feministischer Ökonomiekritik zu tun?
Alleine in Deutschland müssen rund 2 Mio. pflegende Angehörige ausbaden, wo die gesellschaftliche Verantwortungsübernahme und der Staat versagt.
In Krankenhäusern gibt es erste Proteste und auch Streiks, aber die Beschäftigten allein können die Situation nicht verändern.

Das Netzwerk Care Revolution bildet ein Bündnis aus Beschäftigten, Partienten und Angehörigen. Es bewegt sich etwas, doch wie kann`s weitergehen?

Die Veranstaltung soll auch eine Möglichkeit bieten das Netzwerk Care Revolution und ihre Arbeit kennenzulernen, welches am 7.–8. November ihr bundesweites (und offenes) Netzwerktreffen in Duisburg abhält.

6.11.2015 / 19 Uhr / Syntopia, Gerokstr. 2, 47053 Duisburg

Türkei, Ankara: Beerdigung des Anarcho-Syndikalisten Ali Kitapçı

beerdigung aliDie für den 10. Oktober 2015 geplante Friedensdemonstration in Ankara, welche von den landesweiten Gewerkschaften organisiert wurde (DİSK, KESK, TMMOB und TTB) [Konföderation der Revolutionären Arbeitergewerkschaften der Türkei, Konföderation der im öffentlichen Dienst beschäftigten Arbeiter, Vereinigung der Ingenieurs- und Architektenkammern und Vereinigung der türkischen Ärzte], konnte aufgrund eines Bombenanschlags nicht durchgeführt werden. Die zwei aufeinander folgenden Detonationen töteten 128 Menschen und verletzten mehr als 500 Menschen. Dieses grauenhafte Ereignis, welches den höchsten Verlust menschlichen Lebens in einem derartigen Vorfall, in der Geschichte der Türkei, darstellt, ereignete sich genau einen Tag vor der erwarteten Erklärung einer Waffenruhe durch die PKK/KCK.

Ali Kitapçı (1958–2015) war einer von 14 Mitglieder von BTS-KESK (Unabhängige Transportarbeiter Gewerkschaft) die bei der Detonation getötet wurden. In der anarchistischen Bewegung brachte er sich das erste mal in England ein und er führte dieses Engagement über die letzten 30 Jahre fort. Neben seinem Kampf für die Gewerkschaftsbewegung, war er seit der zweiten Hälfte der 1980er, ein aktives Mitglied vieler anarchistischen Organisationen in Ankara, und er setzte sich für die Vereinigung der Anarchisten für einen gemeinsamen Kampf ein. Er war die erste Person, in der modernen Türkei, die sich für die anarcho-syndikalistische Sache engagierte. Für viele GenossInnen, aus unterschiedlichen Hintergründen und Generationen, war er eine Inspiration.

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Ankara katlıamına ilişkin dayanışma mesajı

Solidaritätsstatement der Bundes-FAU: Ankara-Anschlag10 Ekim 2015 tarihinde Ankara’da „Emek, Barış ve Demokrasi“ şiyarıyla bir araya gelip sendikal bir barış yürüyüşüne katılan en az 128 insan bombalı saldırılar sonucu hayatlarını kaybetti, 200’e aşkın insan yaralandı ve birçoğunun hayatı hala tehlikede. Özgür İşçiler Federasyonu FAU, Türkiye’deki İşçi ve Barış Hareketine düzenlenen bu korkakça saldırıyı dehşetle kınıyor.

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Solidaritätserklärung zum Ankara-Anschlag

Solidaritätsstatement der Bundes-FAU: Ankara-AnschlagAm 10.10. kamen in Ankara (Türkei) bei einer gewerkschaftlichen Friedensdemonstration unter dem Motto „Arbeit, Frieden und Demokratie“ mindestens 128 Menschen bei einem Anschlag ums Leben, über 200 weitere Menschen wurden verletzt und schweben zum Teil in Lebensgefahr. Die Gewerkschaftsföderation FAU zeigt sich entsetzt über diesen feigen Anschlag auf die Arbeiter- und Friedensbewegung in der Türkei.

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31. Juli in Moers: VioMe – Selbstverwaltung in Griechenland

Am Freitag, den 31.Juli um 20 Uhr in der Barrikade.

VIO.ME WIRD IN DEN HÄNDEN DER ARBEITERiNNEN BLEIBEN!

Die Arbeiter von VIOME in Thessaloniki, Griechenland haben sich unter widrigsten Bedingungen in einem langen Kampf um die Selbstverwaltung ihrer besetzten Fabrik Arbeitslosigkeit und Armut widersetzt.

Zwei Jahre lang haben sie nun auf dem besetzten Firmengelände ökologische Reinigungsmittel produziert und so ihren Familien ein kleines Einkommen gesichert. Sie haben auf der Basis von Gleichheit gearbeitet und die Generalversammlung hat kollektiv alle Ent scheidungen getroffen. Zugleich haben sie eine gro ße Welle der Solidarität aus ganz Griechenland und darüber hinaus erhalten, der ihren Kampf zu einem
symbolischen Kampf um menschliche Würde im krisengeschüttelten Griechenland verwandelt hat.
TeilnehmerInnen einer vom »Kirchlichen Dienst in der Arbeitswelt« Duisburg organisierten Studienreise haben im Mai 2015 vio.me besucht und berichten über ihre Eindrücke.

13.5.2015: Veranstaltung „Was ist die FAU? Was ist Anarchosyndikalismus?“

Eine kleine Einführungsveranstaltung über die Gewerkschaft FAU, ihre Geschichte und Perspektiven, Theorie und Praxis. 

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Die FAU ist an erster Stelle eine Gewerkschaft. Das ist erst mal praktisch, da sie damit die Möglichkeit bietet, sich am Arbeitsplatz zu organisieren, dem Ort, an dem die meisten Menschen sehr viel Zeit verbringen. Denn bei Konflikten am Arbeitsplatz ist es immer besser, nicht allein dazustehen. Wie funktioniert das aber konkret? Wie sind die bisherigen Erfahrungen? Wer kann mitmachen? Was ist bei der FAU anders als bei anderen Gewerkschaften? Was sind ihre Mittel und Ziele? Und was hat es mit diesem ominösen Begriff „Anarchosyndikalismus“ auf sich? Diese und viele andere Fragen versuchen wir zu beantworten. Dazu wird es zuerst einen Vortrag geben.
Nach dem Vortrag stehen Mitglieder der FAU für Fragen und Diskussion bereit.

13.5.2015 | Beginn: 19 Uhr | Syntopia, Gerokstr. 2, 47053 Duisburg (Anfahrt), Facebook-Veranstaltung

Aktivitäten der FAU Duisburg zum Tarifeinheitsgesetz


4.4, 11 bis 15 Uhr: Infostand „Hände weg vom Streikrecht!“ in der Duisburger Innenstadt (zwischen Citypalais und Forum)

8.4, 19 Uhr: Infoveranstaltung zum Tarifeinheitsgesetzt und der Kampagne „Hände weg vom Streikrecht!“, Syntopia, Gerokstr. 2, 47053 Duisburg.

Aufruf der Kampagne „Hände weg vom Streikrecht!“ zur bundesweiten Demonstration gegen das Tarifeinheitsgesetz am 18. April in Frankfurt am Main.